Am 5.1.2015 besuchten Schülerinnen und Schüler der Montessori Schule im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts den Betrieb „Gartenwelt Meißner“ in Greifswald und interviewten zwei Auszubildende.
,,Ich war schon immer viel draußen und so war mir nach der Bundeswehr klar, dass auch mein Beruf viel im Freien stattfinden soll.”, sagt Fabian Frenze auf die Frage, wie er zu dem Beruf Garten- und Landschaftsgärtner gekommen sei. Jana Lindner hat Bio studiert. Da ihr das Studium zu langweilig war und sie mehr in die Praxis wollte, kam sie auf diesen abwechslungsreichen Beruf.
Beide sind Auszubildende bei „Gartenwelt Meißner“ in Greifswald und sind gerade im ersten Lehrjahr.
Katrin Meißner, eine leitende Mitarbeiterin, sagt: „Die Azubis werden bei uns komplett mit einbezogen und sind nicht zum Kaffeekochen da, aber auch in diesem Beruf gibt es bestimmte Voraussetzungen z.B. die Lust am Draußen-Arbeiten oder Kreativität.” Denn auch kreative Ideen für Grundstücke der Kunden müssen entworfen werden, ob es auf dem Grundstück einen Teich oder einen gepflasterten Weg geben soll, ganz nach dem Motto „der Kunde ist König“.
„Da der Beruf so viele verschiedene Seiten hat, verliert man nie die Freude am Arbeiten“, sagen die beiden Auszubildenden. „Unsere Arbeit ist in vier Bereiche eingeteilt: Pflastern, Verkauf, Pflanzen und im Winter der Winterdienst. Jeder macht dann meist die Arbeit, die ihm am besten liegt. So wird es nie langweilig.“
Jeder Morgen bei Gartenwelt Meißner beginnt mit einer Team-Besprechung, in der alle Aufgaben für den Tag abgesprochen werden. Auch hierbei sind die Azubis komplett integriert. Die Buchhaltung übernimmt allerdings Kathrin Meißner alleine. „Dafür braucht man eine gewisse Erfahrung.“ Danach ist jeder Tag anders. Man muss sich nämlich nicht nur um Pflanzenverkauf und Gartenarbeiten kümmern, sondern auch um die Pflege der Maschinen. Es gibt viele unterschiedliche Aufgaben. Während Jana sich mehr mit Pflanzen beschäftigt, mag Fabian eher die Arbeit mit Maschinen. Je nach Kundenwunsch muss man mit seinen Arbeitszeiten flexibel sein, deshalb gibt es keinen genauen Arbeitsablauf. „Zwei Wochen im Monat haben wir Berufsschule, in der wir neben Englisch und Deutsch viele fachspezifische Fächer haben, in denen wir z.B. lernen, wo und wie welche Pflanze am besten wächst. Allerdings ist unsere Berufsschule in Neustrelitz, weil es in ganz Mecklenburg-Vorpommern nur 36 Azubis in diesem Beruf gibt.“
Was viele nicht wissen: es gibt sieben verschiedene Richtungen des Gärtnerberufs. Die beiden Auszubildenden Jana und Fabian haben sich für die Richtung Garten- und Landschaftsbau entschieden, da es ihrer Meinung nach der abwechslungsreichste Bereich ist.
Eine Frage bleibt dann aber noch: Was machen Gärtner denn eigentlich im Winter? „Wir putzen alle zusammen die Maschinen und alle anderen Geräte. Doch ist im Winter noch kein Frost, wird auch da noch fleißig draußen gearbeitet. Die beste Zeit, um zu pflanzen, ist nicht, wie viele denken, der Sommer sondern die Zeit, in der die Blätter vom Baum fallen.“, klären Fabian und Jana auf.
Wenn die beiden über Nachteile ihres Berufs sprechen sollen, fällt ihnen prompt nichts ein. Höchstens die körperliche Anstrengung und die möglichen gesundheitlichen Risiken machen ihnen manchmal Sorgen. Fabian meint aber: „Beim Arbeiten ist es sehr wichtig, Hilfe von anderen anzunehmen und nicht beweisen zu wollen, dass man den riesigen Kübel allein tragen kann. Die Gesundheit geht schließlich vor!“