Nachdem die Zeit des Theaterspielens, der regelmäßigen Proben und dem Hinfiebern auf die Premiere im Januar 2019 für die Schüler der damaligen 9. Klasse gefühlt dann doch viel zu schnell zu Ende war, gab es bei allen die Hoffnung das Projekt auf irgendeine Weise fortzusetzen. Deshalb war die Freude riesig, als uns die Nachricht erreichte, dass die Bewerbung von Christian Holm mit seinem Stück „Moby Dick – oder die Qual des Wals“, welches er für und mit den Schülern erarbeitet hatte, beim Schultheater der Länder von Erfolg gekrönt war.
Das bedeutete: nochmal neben der Schule die Texte in Erinnerung rufen, das Stück nach Festival-Vorgabe etwas kürzen und mal eben 2 Rollen neu verteilen. So gerüstet machten sich unsere Schülern auf den Weg nach Halle (Saale) um Mecklenburg-Vorpommern beim Treffen der Schultheater der Länder zu vertreten.
Das Ganze hieß 15 Theaterstücke in 5 Tagen ansehen, wirken lassen, darüber reden – darüber nachdenken…Workshops besuchen…theaterbegeisterte Schüler aus allen Bundesländern Deutschlands kennenlernen…Halle erkunden…und sich nebenbei nicht vom eigenen Lampenfieber unter kriegen lassen, denn mit unserem Stück sollte das Theatertreffen am letzten Tag beschlossen werden.
Begeistert und motiviert durch die schauspielerischen Leistungen der anderen Gruppen wurden die Impressionen der Woche in den eigenen Auftritt gesteckt und sorgten dafür, dass unsere Schüler, auch auf flächenmäßig kleinerer Bühne, darstellerisch über sich hinauswuchsen und abschließend einen bejubelten Abschlussabend genießen konnten.
Und wer weiß?… Vielleicht war auch dies noch nicht das Ende von Moby Dick?! Christian Holm erhielt für sein Stück noch am gleichen Abend eine Einladung zu den „Theatertagen am See“, eines der bedeutendsten internationalen Amateurtheaterfestival in Deutschland. Vielleicht taucht Moby Dick dann noch einmal auf… am Bodensee…